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Düngermarkt – kaufen oder warten?

  • kerstinoverkaempin
  • 2. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

In den letzten Wochen wurde dem Düngermarkt seitens Handel und Landwirtschaft wenig Beachtung geschenkt. Die Preise erschienen unattraktiv und passten so gar nicht zu den Getreideerlösen der Ernte 25. Auch im Verhältnis zu den Termin-Getreidepreisen der Ernte 26 konnte keine schlüssige Empfehlung für einen Kauf abgegeben werden.


N-Dünger:

Der N-Düngerpreis wird im Wesentlichen durch den Gaspreis und den globalen Harnstoffpreis bestimmt. Während der Gaspreis zur Zeit relativ niedrig ist und damit die Düngerproduktion verbilligt, war Harnstoff am Weltmarkt weiterhin teuer. Nun ist aber auch der Harnstoff an den wichtigsten Exporthäfen deutlich im Preis gefallen. Deshalb erwarten Handel und Landwirtschaft nun rückläufige Preise. Die europäische Industrie hat bisher ihre Produktionskapazitäten auf Exportdünger ausgerichtet. Ohne Absatzdruck und noch hoher erwarteter Herbstnachfrage verlaufen die Preise seitwärts. Diese Situation hält den Markt zur Zeit noch in einem „schwächelnden“ Gleichgewicht.

Beobachten Sie mit uns den Markt im Oktober sehr genau. Rückläufige Preise sollten für Teilkäufe genutzt werden. Ein Preisrutsch ist aber nicht absehbar und darauf sollte auch nicht gewartet werden. Abseits der Produktionskosten bestimmen geopolitische Unsicherheiten, Zölle und regularische Eingriffe zunehmend die Preisbildung.


Kali:

Die Kali Preise verlaufen auf dem erreichten Niveau seitwärts. Mit Einsetzen der Nachfrage Anfang nächsten Jahres ist mit einer Belebung zu rechnen. Ein Vorkauf im Herbst sollte eine entsprechende Verzinsung bis zum Verbrauch sichern.


Phosphor:

Der Phosphormarkt ist geprägt durch die Zoll-und handelsrechtlichen Beschränkungen der EU gegen Russland. Durch diese Maßnahmen verteuert sich das weltweite Angebot auch anderer Länder (z.B. Marokko) massiv.

Hier ist keine Entspannung zu erwarten. Es kommt vielmehr auf eine bodengerechte- und pflanzenverfügbare Düngung des Maises an.

Wir empfehlen den Mais UF Dünger zusammen mit dem Frühbezug Saatmais einzukaufen und nicht bis ins Frühjahr zu warten.


Zusammenfassung:

Die Preise für Mineraldünger bleiben im Düngewirtschaftsjahr 2025/26 volatil, aber strukturell auf einem erhöhten Niveau.

Während sich einzelne Rohstoffpreise beruhigt haben, wirken regulatorische Eingriffe wie Zölle und der kommende CO²-Grenzausgleich preistreibend.

 
 
 

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