top of page

ASP-Status: Wer jetzt nicht handelt, ist selbst schuld!

  • kerstinoverkaempin
  • 26. Nov.
  • 2 Min. Lesezeit

ASP-Status: Jetzt vorsorgen – für mehr Sicherheit im Seuchenfall

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) rückt immer näher an die schweinehaltenden Regionen Westdeutschlands heran. Die Erfahrungen aus Ausbrüchen der vergangenen Jahre – insbesondere in Niedersachsen – zeigen deutlich: Wer nicht vorbereitet ist, steht im Ernstfall schnell vor massiven wirtschaftlichen Problemen. Genau deshalb empfehlen die Landwirtschaftsverbände ihren Mitgliedern aktuell verstärkt, einen freiwilligen Besuch des Veterinäramtes zu nutzen, um den sogenannten ASP-Status zu erreichen.


Was bedeutet ASP-Status – und warum ist er jetzt so wichtig?

Beim freiwilligen Erstbesuch nimmt das Veterinäramt gemeinsam mit dem Landwirt die aktuelle Biosicherheit des Betriebs auf. Ziel ist Beratung, nicht Kontrolle. Es geht darum, Schwachstellen zu erkennen und Maßnahmen festzulegen, die den Betrieb im Ernstfall schützen.

Das Besondere: Mit einem dokumentierten ASP-Status werden Betriebe im ASP-Seuchenfall oft deutlich kürzer gesperrt – häufig nur 30 bis 60 Tage statt der üblichen 90 Tage, die im Krisenmanagement scherzhaft als „Elefantenzüchtung“ bezeichnet werden.

Diese kürzere Sperrzeit kann wirtschaftlich entscheidend sein, denn die Realität zeigt, wie dramatisch die Folgen sonst ausfallen können.


Beispiel Emsland: 180-kg-Schweine – und kein Cent Erlös

In den ASP-Fällen im Emsland vor einigen Jahren konnten gesunde Tiere erst mit extrem hohen Gewichten von über 180 kg Schlachtgewicht verbracht werden – und die betroffenen Landwirte erhielten dafür keinen Erlös. Der Markt war faktisch blockiert, Schlachtstätten durften nicht annehmen, Transportgenehmigungen verzögerten sich, und der finanzielle Schaden war enorm.

Ein anerkannter Compliance- oder ASP-Status kann in solchen Szenarien entscheidende Erleichterungen bieten und die Verbringung gesunder Tiere früher ermöglichen.


Warum die Veterinärämter das ausdrücklich unterstützen

Die Behörden haben großes Interesse, diese freiwilligen Besuche jetzt durchzuführen – nicht um Betriebe „anzuschwärzen“, sondern um im Krisenfall vorbereitet zu sein. Denn eines ist sicher: Im echten Seuchenausbruch fehlen die Kapazitäten, um alle Betriebe kurzfristig zu bewerten. Nur wer frühzeitig seinen ASP-Status erarbeitet hat, profitiert später davon.


Unser Hinweis: Hoftierarzt als Ansprechpartner für Biosicherheitsmaßnahmen

Wir möchten Landwirte daher ermutigen, sich direkt mit ihrem Hoftierarzt in Verbindung zu setzen, um den ASP-Status für ihren Betrieb zu prüfen und gezielte Maßnahmen zur Biosicherheit zu besprechen. Tierärzte unterstützen Sie dabei aktiv, den Betrieb auf einen ASP-Ausbruch vorzubereiten und die notwendigen Schritte zur Einhaltung der Vorschriften zu gehen.

Wir als Spezialisten im Bereich Hygiene stehen Ihnen gerne zur Seite und unterstützen Sie dabei, Ihr Betriebskonzept weiter zu optimieren. Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Hygieneplanung oder zur Umsetzung konkreter Maßnahmen haben – wir helfen gerne mit unserem Fachwissen und unserer Erfahrung weiter.

 
 
 

Kommentare


Agri V Raiffeisen eG

Lagerstraße 5,

46325 Borken-Burlo

 
info@agriv.de
  • Instagram
  • Facebook
  • YouTube

© 2025 Agri V Raiffeisen eG

bottom of page