Aktuelle Marktnews
- sandrarueth
- vor 2 Tagen
- 3 Min. Lesezeit
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13.11.2025
GETREIDE
Am Weizenmarkt verstärkt sich wieder die pessimistische Stimmung. Das große weltweite Angebot, die guten Bedingungen für die Aussaat und die Entwicklung des Winterweizens auf der Nordhalbkugel rückten wieder stärker in den Blickpunkt der Händler als das Treffen zwischen Trump und XI. Am kommenden Freitag wird auch wieder ein USDA-Bericht erwartet nachdem der Bericht im Oktober aufgrund des Shutdowns in den USA ausgefallen war. Die Erwartungen sind gemischt und zeigen (noch) keine klaren Impulse. Physisch ist die Gerste in den Niederlanden und im Export aktuell sehr gefragt und gut bezahlt, sodass die Differenz zum Weizen wieder auf nur knapp 0,50€/dt. zusammen geschmolzen ist.
Die Echtzeit-Börsenkurse finden Sie in der App unter dem Button „Watchlist“ oder auch unter www.agriV.de
RAPS
Am Rapsmarkt hat sich die Stimmung nach der jüngsten Erholung wieder etwas abgekühlt. Der Handel in Paris wurde durch die Flächenschätzung der UFOP für die Rapsernte 2026 in Deutschland belastet. Mit 1,10 bis 1,15 Millionen Hektar könnte die Aussaatfläche im Jahresvergleich um bis zu 60.000 Hektar ausgedehnt worden sein, so der Verband. Zudem wirken auch die erneuten Diskussionen um die Verschiebung des EUDR belastend. Etwas Hoffnung kam zuletzt durch Gespräche zwischen Kanada und China, in denen über neue Exportmöglichkeiten von Canola Richtung China verhandelt wurde. Aktuell scheint es aber so, dass es dort zu keiner abschließenden Entscheidung gekommen sei.
EINZELFUTTERMITTEL
SOJASCHROT
Der Sojamarkt zeigte ein stabiles bis leicht rückläufiges Bild in den vergangenen Tagen. Händler sind verunsichert, weil China bisher keine groß angelegten Käufe von Sojabohnen tätigte. Seltsam erscheint auch, dass die von den USA behauptete Einigung über den Kauf von 12 Millionen Tonnen Sojabohnen bis zum Jahresende von Peking bisher nicht bestätigt wurde. Außerdem rückte zuletzt auch wieder das EUDR in den Fokus, da nun ein erneuter Vorschlag vorliegt, das Lieferkettengesetz erst einmal um ein weiteres Jahr zu verschieben. Eine Vorentscheidung dazu soll am 14.11.25 getroffen werden, die dann in KW 48 noch vom EU-Parlament bestätigt werden müsste.
RAPSSCHROT
Der Rapsschrotmarkt zeigt weiterhin (täglich) starke Preisschwankungen, die zuletzt auch wieder etwas rückläufig waren, und welche ebenfalls eng mit den Nachrichten rund um die EUDR-Thematik zusammenhängen. Unterstützend wirken außerdem neue Nachrichten über Gespräche zwischen Kanada und China, auf dessen Basis Kanada evtl. wieder Canola Richtung China exportieren könnte. Das hätte weniger GMO-Rapsschrot in der EU und eine erhöhte Nachfrage mit steigenden Preisen für NON-GMO Rapsschrot zur Folge.
DÜNGER
N-, P-, K-Dünger
Eine umfangreiche Nachfrage aus dem Handel und durchaus große Handelsvolumen haben den N Markt nach oben schnellen lassen. Sowohl AHL und KAS sind deutlich im Preis angezogen. Preistreiber ist hier vor allem der AHL der knapp und teuer ist. Man geht davon aus das Frankreich mangels Angebot an AHL auf KAS ausweichen wird. Insgesamt sehr fest Märkte und “verunsicherte” Importeure treiben die Preise nach oben. Grund ist der CBAM (Carbon Border Adjustment Mechanism), der Mechanismus zur Anpassung der Kohlenstoffemissionen, betrifft die in die EU importierte Düngemittel und Ammoniak. Für diese Produkte müssen Produzenten/Importeure ab 2026 einen finanziellen Ausgleich für die bei der Produktion entstandenen Emissionen zahlen. Kalkulatorisch könnten die Aufschläge zwischen 20 €/t (Ammonsulfat) und 80 €/t (Kalkammonsalpeter) liegen, genau stehen die Werte erst im Laufe der Jahre 2026 - 2027 fest. Dies macht eine Preisfindung für Importe in die EU ab dem 01.01.2026 schwierig.
ENERGIE
Nachdem die Heizöl und Dieselpreise Ende KW 45 stark angezogen sind, sind Diese aktuell wieder zurückgekommen. Man geht davon aus , dass das weltweite Angebot die derzeitige Nachfrage deutlich übersteigt. Nachdem der Shutdown in den USA beendet werden konnte geht man wieder von steigendem Verbrauch beim Heizöl und Diesel aus, demgegenüber steht die zunehmende Ölförderung in den USA.
SCHWEINE
Die VEZG Notierung vom 12.11.25: 1,70€ Vorwoche (1,70€)
Die Lage am deutschen Schlachtschweinemarkt entwickelt sich überwiegend ausgeglichen, so dass in der neuen Schlachtwoche mit stabilen Preisen gerechnet werden kann.




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