Rüben: Blattapparat schützen
- kerstinoverkaempin
- 4. Juli
- 1 Min. Lesezeit
Der Zuckerertrag korreliert direkt mit einem gesunden und üppigen Blattapparat. Die ab dem 10. Blatt neu gebildeten 10 - 12 Blätter sind hauptverantwortlich für die Assimilation und Ertragsbildung und damit auch für die Zuckereinlagerung. Die Blätter können Trockenheit, Nässe, Nährstoffmangel und Krankheiten zum Opfer fallen. Von Cercospora befallene Blätter sterben ab und senken durch die Neubildung der Blätter aus dem Rübenkörper dessen Zuckergehalt.
Durch die hervorragenden Saat- und Wachstumsbedingungen ist der Blattapparat zum jetzigen Zeitpunkt schon deutlich weiter entwickelt als in zurückliegenden Jahren. Dadurch steht ein entsprechender Fungizideinsatz früher als üblich an. Viele Bestände wurden daher richtigerweise schon Mitte Juni mit Mantus (Kupferprodukt) behandelt. Die Kupferapplikation soll den Fungizideinsatz (Propulse, Diadem, Panorama etc.) hinauszögern, damit wir auch im weiteren Saisonverlauf leistungsstarke Werkzeuge zur Bekämpfung von Cercospora beticola in der Hand haben. Auch diese Fungizide gilt es in der Tankmischung mit Mantus aufzuwerten.
Weiterhin ist eine Applikation mit Bor in regelmäßigen Abständen nötig, da der Nährstoff „immobil“ ist und im Blatt nicht von alte in junge Blätter verlagert werden kann. Je Tonne Rübenertrag hat die Rübe einen Bedarf von 10 gr Bor, welcher über die Bodenversorgung, Grunddüngung und Blattapplikation gedeckt werden muss. Somit sind der Rübe im Laufe ihrer Vegetation über mehrere Maßnahmen ca. 600 gr Bor / ha über das Blatt mit Blattgold Bor zuzufügen.

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